Depressionen sind für ältere Menschen ein ernstes Problem. Die Unfähigkeit, den normalen Alltagsaktivitäten aufgrund ihres Gesundheitszustands nachzugehen, der Tod eines Ehepartners oder einer geliebten Person sowie die Isolation von Freunden und Familie können sich negativ auf das Wohlbefinden eines älteren Menschen auswirken. Obwohl die Ausbildung von Therapeuten die spezifische Betreuung ihrer älteren Patienten umfasst, kann dies eine bessere Vorgehensweise sein, um älteren Menschen zu helfen, die Notwendigkeit einer Psychotherapie zu vermeiden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, ein Haustier zu haben oder sich einer Haustiertherapie zu unterziehen.
Ein Haustier zu haben kann eine sehr positive Kraft im Leben eines älteren Menschen sein. Wenn sie alleine leben, sind die Vorteile eines Haustiers noch größer. Haustiere geben ihrem Leben Struktur und Kameradschaft. Haustiere lindern Einsamkeit, reduzieren Depressionen und Angstzustände und helfen älteren Menschen, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen. Forscher der University of Guelph in Guelph, Ontario, haben nachgewiesen, dass Menschen mit Haustieren aktiver sind und eine positivere Lebenseinstellung haben. Diese Erkenntnisse wurden durch einen im Journal of the American Geriatrics Society veröffentlichten Artikel untermauert.
Eine Studie der Mayo Clinic hat einige interessante Fakten über die Haustierhaltung älterer Menschen ans Licht gebracht:
1) Der Besitz von Haustieren reduziert die Arztbesuche um 21 %.
2) Alzheimer-Patienten bleiben länger in der Gegenwart, wenn sie ein Haustier besitzen.
3) Senioren, die keine Haustiere haben, stellen mit der Zeit eine deutliche Verschlechterung ihres körperlichen und geistigen Wohlbefindens fest.
4) Pflegeheimpatienten, die eine Haustiertherapie in Anspruch nehmen, haben eine Steigerung der sozialen und verbalen Interaktion.
Diese Statistiken belegen die Vorteile von Haustieren und Haustiertherapie. Selbst körperlich behinderte Senioren zeigen weniger Anzeichen einer Depression als diejenigen, die keine Haustiere hatten oder keiner Haustiertherapie ausgesetzt waren.
Viele Therapeuten und Berater erkennen die positive Wirkung, die die Haustiertherapie auf ihre Patienten haben kann. Pflegeheime nutzen Haustiertherapie und einige haben sogar lebende Haustiere, mit denen die Bewohner interagieren können. Mehrmals in der Woche bringen Freiwillige auch ihre Haustiere mit, damit ältere Patienten Zeit mit ihnen verbringen können.
Ziel der Psychotherapie ist es, den Menschen zu einem besseren Leben und mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Wenn eine Therapie erforderlich ist, kann der Nutzen durch Haustiere und Haustiertherapie erhöht werden. Viele Programme zur Ausbildung von Therapeuten umfassen mittlerweile auch die Therapie mit Haustieren. Es handelt sich um eine wertvolle und nützliche Behandlungsmethode, die älteren Menschen helfen kann, die Notwendigkeit einer Psychotherapie zu vermeiden.